Neuronale Maschinelle Übersetzung (NMÜ): Neuer Artikel in der tk

Neuronale Maschinelle Übersetzung (NMÜ): Neuer Artikel in der tk

Neuronale Maschinelle Übersetzung verspricht der Technischen Redaktion Übersetzungsergebnisse mit hoher Qualität. Doch wenn die Unternehmensterminologie nicht eingebunden wird, kann NMÜ ihre Tücken haben. Welche neuen Herausforderungen dadurch im Post-Editing entstehen, erklärt TermSolutions Geschäftsführerin Prof. Dr. Rachel Herwartz in ihrem jüngsten Artikel in der Fachzeitschrift für Technische Kommunikation.

Technologie mit viel Potenzial

Die ersten Versuche, maschinell zu übersetzen, gab es bereits in den 1950er Jahren. Es hat aber fast 70 Jahre gedauert, bis die Übersetzung aus dem Computer zu brauchbaren Ergebnissen führte. Notwendig waren dafür Deep-Learning-Technologien. Seit 2016 steht mit der Neuronalen Maschinellen Übersetzung eine neuartige Übersetzungstechnologie bereit, mit der sich ein akzeptables Produktivitätslevel erreichen lässt: bis zu 30 Prozent Zeitersparnis und eine Kosteneinsparung von 50 Prozent.

Ohne Post-Editing geht es nicht

Der Output wird zwar immer besser. Alle Arten Maschineller Übersetzung, die über eine reine Inhaltserschließung hinausgehen, erfordern aber eine Nachbearbeitung. Dabei ist das Post-Editing laut Prof. Dr. Rachel Herwartz bei der NMÜ mehr als das Bereinigen von Fehlern. Post-Editing fordere den Übersetzer heute sehr viel stärker, weil es sich zur „Augmented Translation“ wandele. Warum das so ist und was genau sich dahinter verbirgt, erläutert die Autorin anhand von Praxisbeispielen. Dabei schaut sie sehr genau auf das Zusammenspiel von Translation Memory, MÜ-System und Terminologiedatenbank.

Kein NMÜ-Prozess ohne Terminologiedatenbank

Letztere sei insbesondere in der Neuronalen Maschinellen Übersetzung entscheidend, schreibt Herwartz. Denn damit könne man das Terminologieproblem lösen, das hier gehäuft auftritt. Die Anbindung an eine Terminologiedatenbank sei deshalb Pflicht. Entsprechend zieht die Autorin auch ihr Fazit: Voraussetzung für den sinnvollen Einsatz der Neuronalen Maschinellen Übersetzung sei eine präskriptive Terminologiearbeit. Und: Das funktionierende Zusammenspiel aller Komponenten, die die Nachbearbeitung einer Maschinellen Übersetzung durch den Menschen erleichtern – im Pre-Editing, im Post-Editing und in der Qualitätssicherung.

Für tekom-Mitglieder ist der vollständige Artikel in Kürze auf der tk-Internetseite verfügbar.